Musik über Mittag - Klaviersextette
Fr 03.Mai 2024 12.15Unter den vielen Kammermusikgattungen führt das Sextett, wenn man die ganze Musikgeschichte …
Antonín Dvorák traute dem Violoncello wahrlich nicht viel zu: «ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt». So verwundert es kaum, dass er frühe Skizzen zu einem Cellokonzert Dvorák war damals Anfang zwanzig bald wieder liegen liess und den Gedanken daran begrub. 30 Jahre später kam ihm der Zufall zu Hilfe: Während eines längeren Aufenthalts in den USA hörte er ein Cellokonzert des amerikanischen Komponisten Victor Herbert. Damit war der Bann gebrochen: Noch im selben Jahr konnte Dvorák ein eigenes Cellokonzert vollenden. Entstanden ist ein Meisterwerk, und immer wieder staunt man über die wunderbaren, geradezu himmlischen Klänge, die Dvorák diesem «kreischenden» und «brummenden» Stück Holz zu entlocken vermag. «Es gibt wohl kaum ein Instrumentalkonzert, das so untrennbar mit einem Instrument verbunden ist wie das Violoncellokonzert von Dvorák», sagt Kian Soltani, der junge Meistercellist. «Ich hatte so grossen Respekt vor diesem monumentalen Werk, dass ich es erst mit 19 Jahren zum ersten Mal studierte.»