Winterthurer Streich­quartett

Das Winterthurer Streichquartett setzt sich aus den jeweiligen Stimmführerinnen und Stimmführern des Musikkollegium Winterthur zusammen und tritt seit 1920 unter diesem Namen auf, aber bereits seit 1873 gab es Auftritte in dieser Formation.

Heute besteht das Quartett aus Bogdan Božović, Francesco Sica und Jürg Dähler, die Position des Violoncellos ist derzeit vakant. Die Existenz eines orchestereigenen Quartetts ist weltweit eine Rarität und zeugt von der langen Tradition in der Pflege von Kammermusik beim Musikkollegium Winterthur. International bekannt wurde das Quartett in den 1940er Jahren in der damals legendären Besetzung mit Peter Rybar, Clemens Dahinden, Oskar Kromer und Antonio Tusa. Auch in späteren Jahren gastierte das Ensemble regelmässig in der Schweiz und gab Gastspiele in Europa und den USA. Dabei trat es mit Solisten wie Pinchas Zukerman, Christian Zacharias oder Emanuel Ax auf. Sein Wirken ist auf verschiedenen Tonträgern dokumentiert, so unter anderem mit einer Einspielung von Werken der eng mit Winterthur verbundenen Komponisten Hermann Goetz und Georg Rauchenecker. In jüngerer Zeit trat das Winterthurer Streichquartett beim Musikfest Stuttgart, bei den Swiss Chamber Concerts Zürich und beim Pfingstfestival Brunegg auf. Es gab Konzerte zusammen mit so namhaften Künstler:innen wir Ian Bostridge, Albrecht Mayer, Barbara Hannigan, Caroline Shaw und Gabriela Montero. Sein Repertoire ist äusserst breit gefächert. Werke des Barocks und der frühen Klassik spielt es gern auf dem «Stainer Quartett», vier Barock-Instrumente des Tiroler Geigenbauers Jacob Stainer aus dem Besitz des Musikkollegium Winterthur. Neben der klassischen und romantischen Quartettliteratur finden sich regelmässig Werke des 20. und 21. Jahrhunderts in den Programmen, darunter auch Auftragskompositionen der Schweizer Komponist:innen Alfred Felder, Ursina Braun und Mischa Käser.