Kammermusik mit Elisabeth Leonskaja

So 31. Mai 2026 18.00
CHF
  • 50
  • 70
Location
Stadthaus
Beginn
18.00 Uhr
Ende gegen
19.30 Uhr
Alle Daten
Franz Schubert Eine Sonate für Klavier solo
PAUSE
Robert Schumann Quinett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 44

So deutlich lassen sich «Ursprünge» in der Musikgeschichte selten festmachen: Mit Robert Schumanns Opus 44 beginnt die Geschichte des Klavierquintetts eigentlich; ohne diesen Ursprung wären etwa die Quintette von Brahms oder Dvořák nicht zu denken. 1842 war es, als Schumann in wenigen rauschhaften Herbsttagen Klavier und Streichquartett zu etwas ganz Neuem verband. Bald satter Klang, bald virtuoses Ineinander, und überall schwärmerische, muskelzuckende Romantik à la Schumann. Natürlich hat auch dieser Geniestreich seinerseits seine «Ursprünge»: Kammermusik für Klavier und Streicher in Es-Dur gibt es schon bei Mozart; das Finale eines Dur-Werks in Moll zu beginnen, hat Felix Mendelssohn vorgemacht. Und die weitgespannte Landschaft des langsamen Satzes mit seinem Marschcharakter weist überdeutlich auf Franz Schuberts Es-Dur-Klaviertrio. Da ist es vielleicht kein Zufall, dass Elisabeth Leonskaja neben Schumann gerade auch diesen Komponisten – Mozart, Mendelssohn, Schubert – besonders zugewandt ist. Ihre Einspielungen der Schubert-Sonaten wurden von der Fachpresse denn auch als «Offenbarung» gelobt. In einem Interview unterstrich sie bei aller Verwandtschaft die Unterschiede der beiden grossen romantischen Klavierkomponisten: «Bei Schumann ist vieles Träumerei, bei Schubert Gedanke.» Was gibt es Schöneres, als an einem Abend beides mit Elisabeth Leonskaja zu erleben: Träumerei und Gedanken?

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