Nächte in spanischen Gärten
Do 02.Apr 2026 19.30Spanische Klangwelten, ganz im Zeichen des Komponisten Manuel de Falla. Seine Werke markieren den …
«Ohne reisen (wenigstens leüte von künsten und wissenschaften) ist man wohl ein armseeliges geschöpf!» So schreibt Mozart 1778 aus Paris. Mit Paris klappte es zwar nicht. Vier Jahre später hatte er sich immerhin nach Wien abgesetzt, war frisch verheiratet und komponierte erstmal drei Klavierkonzerte, um als Pianist und Konzertveranstalter Geld zu verdienen. Das erste dieser Konzerte, dasjenige in A-Dur KV 414, hat schon alles, was Mozarts spätere Konzerte haben; eigentlich ein Wunder. Elisabeth Leonskaja ist für die feingliedrigen Schönheiten dieses Werks, für die nötige Balance zwischen Takt und Fliessen die perfekte Interpretin. Mit Mozart teilt sie nicht nur Künstlerisches, sondern auch Biographisches: 1978 ist auch sie in Wien geblieben, um den Zwängen ihrer sowjetischen Herkunft zu entfliehen. Viel gereist ist auch Tschaikowsky, so 1890 nach Florenz, wo er die Oper «Pique Dame» komponierte. Zurück in Russland schrieb er ein sechsstimmiges Werk, ebenso kunstfertig wie hochemotional: «Souvenir de Florence». Zu den «Menschen von superieurem Talent», die Mozart zufolge reisen müssen, um nicht «schlecht zu werden», gehört schliesslich Bogdan Božović, der Konzertmeister des Musikkollegium Winterthur. Seine Lebensreise von Belgrad über Salzburg und Wien hat ihn nicht nur nach Winterthur geführt, sondern auch ins dänische Esbjerg, von wo er nun dänische Volkstöne mitbringt.