Silvesterkonzert

Ameri-k.u.k

Mi 31. Dez 2025 19.30
CHF
  • 30
  • 50
  • 70
  • 85
Location
Stadthaus
Beginn
19.30 Uhr
Ende gegen
21.30 Uhr
Alle Daten
Richard Strauss Prelude: Sonnenaufgang aus «Also sprach Zarathustra» op. 30
Leonard Bernstein Ouvertüre zur Operette «Candide»
Frank Bridge A Christmas Dance «Sir Roger de Coverley»
Aaron Copland «Hoe Down» aus dem Ballett «Rodeo»
Richard Rodgers Carousel Waltz
Erich Wolfgang Korngold Violinkonzert D-Dur, op. 35
PAUSE
Amy Beach Bal masqué, op. 22
Johann Strauss (Sohn) Einzugsmarsch aus der Operette «Der Zigeunerbaron»
Franz Lehár «Gold und Silber» Konzertwalzer, op. 79
Johann Strauss (Sohn) Tritsch-Tratsch-Polka, op. 214
Johann Strauss (Sohn) «Rosen aus dem Süden» Walzer, op. 388
Johann Strauss (Sohn) «Leichtes Blut» Polka schnell, op. 319
Josef Strauss «Ohne Sorgen» Polka schnell, op. 271

Hach, prächtiger lässt sich Silvester wohl nicht feiern! Kalena Bovell und das Musikkollegium Winterthur präsentieren zum Jahresende einen wahrlich opulent Musik-Blumenstrauss. Gleich drei verschiedene Sträusser sind darin eingebunden: Johann (Vater), Johann (Sohn) und Richard (gänzlich unverwandt); dazwischen leuchten die schönsten musikalischen Blüten von zwei Seiten des Atlantiks. Ja, Amerika und die k.u.k.-Monarchie passen musikalisch halt einfach zusammen. So schwelgt das Rodgers-und-Hammerstein-Musical «Carousel» von 1945 im Walzerduft… Eigentlich kein Wunder, basiert es doch auf einem ungarischen Theaterstück aus k.u.k.-Zeiten! Die amerikanische Komponistin Amy Beach wiederum verkleidet sich in ihrem Orchesterstück «Bal masqué» stilsicher als Walzerspezialistin. Erich Wolfgang Korngold reiste in die Gegenrichtung. Er musste aus Wien ins amerikanische Exil fliehen, wo er für Hollywood Filmmusik schrieb, aus der er schliesslich ein wirklich wundervolles Violinkonzert zusammenstellte. Silvester blickt immer auch in die Zukunft, und für eine blühende Zukunft steht der 2006 geborene Raphael Nussbaumer, der den Solopart in Korngolds Konzert spielt. Danach folgt (und wir lassen jetzt die Blumen-Metaphorik definitiv zugunsten silvesterlicher Pyrotechnik fallen) ein wahres Feuerwerk an funkensprühenden Walzern bis hin zum Radetzky-Marsch. Dieser ist zwar Josef Graf Radetzky gewidmet, dem Heerführer blutiger Schlachten. Aber das Stück hat als Neujahrskonzert-Hit längst alles Kriegerische und Nationalistische abgelegt. Vom Schwert zur Pflugschar, sozusagen. Wenn wir das doch im Neuen Jahr nur auch ausserhalb des Konzertsaals erleben könnten…

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