Louise Farrenc & Emilie Mayer
Di 25.Nov 2025 18.30Die Sinfonikgeschichte erzählt nicht nur von großen Ideen, sondern auch von Auslassungen. Emilie …
Lyrische Suite
Eine rauschhafte Liebesaffäre mit Hanna Fuchs, einer Schwester Franz Werfels, im Mai 1925 ist für Bergs Komposition seiner «Lyrischen Suite» auslösendes Ereignis und semantische Grundlage. Der Notentext ist voller zahlensymbolischer Bezüge, Zitate und anderer Chiffren – typisch für Alban Berg, doch in der hier vorliegenden Dichte wohl einzigartig. Die teilweise angewandte Zwölftontechnik behandelt Berg vergleichsweise frei und begünstigt durch die Wahl seiner Grundreihe und deren Abwandlungen oftmals Harmonien in der Kontinuität der Spätromantik. Ergebnis ist eine mit Mitteln der Moderne ins Hyperromantische vorangetriebene Tonsprache. Mit geweitetem Blick auf alle sechs Sätze der ursprünglichen Fassung für Streichquartett beleuchten wir Bergs biografische Hintergründe und wollen das Gefüge von Symbolik und kompositorischer Technik an einigen griffigen Beispielen nahbar machen.
Soiréen - spannende Einführungsabende mit Werkanalysen und Hintergründen für interessierte Musikliebhaber:innen. Jeweils am Dienstagabend der Konzertwoche im Konservatorium Winterthur, Tössertobelstrasse 1, Konzertsaal, Dauer ca. 2 Stunden