Der Orchesterclown
Sa 28.Feb 2026 15.00Der Clown Jeanloup liebt es zu essen. Immer und überall. Kein Wunder also, dass er auch im …
Dass Ursprünge auch Quelle für neue Inspiration sein können, zeigt dieses Programm vortrefflich. Béla Bartók bediente sich zeit seines Lebens immer wieder an Motiven der Volksmusik, trotzdem wirken seine Rumänischen Volkstänze noch immer frisch und begeistern mit dem so einzigartigen Bartók-Klang. Auch Adámek – der ebenfalls am Dirigentenpult steht – scheut sich nicht, aus dem Material der Musiktradition von Japan oder Bali etwas Neues zu erschaffen. Christian Tetzlaff, der das zweite Mal in dieser Konzertwoche mit dem Musikkollegium Winterthur auftritt, wird Adámeks zweites Violinkonzert hier zur schweizerischen Erstaufführung bringen. Schliesslich gilt Winterthur schon lange als ein beliebter Ort für Erstaufführungen, denn auch Anton Webern ist durch eine Uraufführung mit Winterthur verbunden: Am 3. März 1943 dirigierte Hermann Scherchen die Uraufführung der Orchester-Variationen Weberns. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit tauschten sich Webern und Scherchen übrigens auch über die hier gespielte Bearbeitung der Fuge aus Bachs «musikalischem Opfer» aus. Abgeschlossen wird das Programm durch Schuberts Sinfonie Nr. 4 «Tragische». Auch jene schaut auf die Grossmeister ihrer Zeit, denn die Einleitung der Sinfonie stammt von Haydns Schöpfung und das Hauptthema von Beethovens c-Moll Streichquartett op. 18 Nr. 4. Trotz dieser klaren Ursprünge in der Vergangenheit geht die «Tragische» doch ganz eigene Wege. Es ist ein Programm voller Bezüge zu Altem, die lauter neue Musik erschufen.