Scheinbar mühelos führt Mozart in seiner berühmten vierzigsten Sinfonie, der «Grossen G-Moll», eingängiges Musikerleben und hohen Anspruch zusammen. Das ganz Eigene dieses Werkes jedoch erscheint vordergründig kaum greifbar. Ein Schlüssel dürfte in einer ganz bestimmten Balance zu finden sein: Ihre Gestalt ist in mehrfacher Wortbedeutung und über jeden Zweifel erhaben «klassisch», und zugleich sprengt Mozart immer wieder den beschaulichen Rahmen, setzt Brüche, wird ausgesprochen sperrig, wirft uns Kühnheiten entgegen. Der elegische Ton, die in weiten Strecken flächig und blockartig gearbeitete Periodik, die weit gespannte und bisweilen von erdrutschartigen Wendungen geprägte Harmonik – all das weist schon ganz erstaunlich in Richtung Schubert. Wie in kaum einem anderen Werk öffnet Mozart hier Türen in die Romantik.

In unserer Soirée führt uns Felix Wolters immer wieder vom Blick auf spannende Einzelheiten ausgehend zum bewussten Hören von Zusammenhängen. Eine Einordnung in den Kontext der späten Sinfonien Mozarts, insbesondere der Trias seiner letzten Sinfonien (Nr. 39–41), rundet unsere Betrachtungen ab.

Mit den Soiréen bringen wir Ihnen ausgewählte Werke der Saison an einem informativen und anregenden Abend noch näher. Es erwarten Sie spannende Hintergründe und erhellende Betrachtungen zur Musik. Details und Zusammenhänge werden verständlich erläutert und sinnlich erfahrbar aufbereitet. Erleben Sie Musik in all ihren Facetten!

Jeweils am Dienstagabend der Konzertwoche im Konservatorium Winterthur, Tössertobelstrasse 1, Konzertsaal, Dauer ca. 2 Stunden.