Seine Ursprünge hat die beliebte Gattung des Blechbläserquintetts in den USA. Recht eigentlich populär wurde es in den 1950er Jahren. Es war die Zeit der figurbetonten Blusen, der Petticoats und Bleistiftröcke. Die Wirtschaft boomte, Rock ’n’ Roll und Elvis feierten Triumphe ‒ und auch Brass Music, also Blechbläserklänge. Ensembles formierten sich zuhauf, und die bedeutendsten hatten Erfolg bis weiter über die USA hinaus, unter ihnen das legendäre New York Brass Quintet sowie das Canadian Brass. Ihre sensationellen Erfolge schwappten bald nach Europa über, und auch hier kennt die Beliebtheit der Brass Music bis heute kaum Grenzen. Komponisten wie der Russe Victor Ewald oder der Franzose Eugène Bozza liessen sich vom schnell wachsenden Erfolg der Brass Music zu eigenen Kompositionen animieren. Aber ebenso wichtig wurden die vielen Bearbeitungen speziell für die Gattung des Blechbläserquintetts: Vom frühen Barockzeitalter bis in die unmittelbare Moderne lässt sich nämlich fast alle Musik für den Brass-Sound einrichten. Dieser Tradition folgt auch das 2020 gegründete Primebrass Quintett, und es kümmert sich zudem engagiert um eine Erweiterung des originalen Brass-Repertoires, indem es regelmässig Kompositionsaufträge für neue Werke erteilt.