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Barockmusik mit dem Winterthurer Streichquartett
- 45
Besetzung
- Streichquartett
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Winterthurer Streichquartett
- Violine
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Bogdan Božović
Francesco Sica
- Viola
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Jürg Dähler
Chie Tanaka
- Violoncello
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Cäcilia Chmel
- Cembalo
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Martin Zimmermann
- Laute
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Emanuele Forni
«Ein Quatuor ist eigentlich der Probierstein eines ächten Contrapunctisten», schrieb Johann Joachim Quantz 1752. Im Quartett also beweise sich die kompositorische Qualität. Unter die Anforderungen zählt Quantz «einen harmonischen, guten Gesang» sowie das Ideal, dass «man nicht bemerken könne, ob diese oder jene Stimme den Vorzug hat». Und «wenn eine Fuge vorkommt, so muss dieselbe nach allen Regeln meisterhaft, doch aber dabey schmackhaft ausgeführet seyn». Joseph Haydns A-Dur-Streichquartett aus seinem op. 20 erfüllt all dies aufs Schönste; sogar eine kunstvolle Fuge gibt es im Finale. Allerdings hatte Quantz mitnichten Haydn vor Augen, schrieb er doch zwanzig Jahre vor Haydn über das «Quatuor»! Quantz denkt an die barocke Vorgeschichte des klassischen Quartetts, die es eben auch gibt. Das Winterthurer Streichquartett, versiert in allen Stilen, beleuchtet diese Vorgeschichte: Etwa Bibers 1681 erschienene, noch fünfstimmige Sonaten und Muffats ein Jahr später veröffentlichte Concerti, die sich auch kammermusikalisch aufführen lassen, wie Muffat erklärt. Schon näher am klassischen Quartett sind dann die Werke von Scarlatti und Goldberg. Manche «schmackhafte Fuge», manch «guten Gesang» gibt es hier -- und einen spannenden Blick auf Haydns op. 20 als Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft.