Zu Gast in Bern
Sa 14.Dez 2024 19.30Im Juli 1877 hatte Tschaikowsky geheiratet. Ein von Vernunft diktierter Entscheid vor allem im …
In früheren Zeiten gehörte es in unseren Landstrichen fast zum guten Ton, über englische Musik ein bisschen die Nase zu rümpfen wie über die englische Küche. Zum Glück ändern sich die Zeiten, und das gilt im vorliegenden Fall besonders für Edward Elgar. Sein Name, sein kompositorisches Œuvre steht heute als Inbegriff der englischen Musik da; und er dürfte ‒ nach Henry Purcell ‒ wohl der erste englische Komponist von wirklich überragender, internationaler Bedeutung sein. Neben seinen beiden Sinfonien ist es vor allem sein Cellokonzert, das sich weltweit einen festen Platz im Konzertrepertoire erobern konnte. Kein Meistercellist möchte es missen ‒ so auch nicht der Spanier Pablo Ferrández, Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung. «Pablo Ferrández ist wirklich etwas Besonderes», sagte die grosse Geigerin, «wunderbarer Ton, sehr raffiniertes Vibrato, eine makellose linke und rechte Hand, und ein wahrer Musiker.» Verschiedentlich sind die beiden zusammen aufgetreten und haben neulich gemeinsam auch das Doppelkonzert von Johannes Brahms eingespielt. Ferrández verfüge nicht nur über eine grossartige Technik und eine atemberaubende Musikalität, meinte die «Los Angeles Times», sondern auch über den «Magnetismus eines Pop-Idols». Also: hingehen ‒ hinhören ‒ und hinschauen …