Abonnementskonzert

Jan Willem de Vriend dirigiert Schumann

CHF
  • 30
  • 50
  • 70
  • 85
Location
Stadthaus
Beginn
19.30 Uhr
Ende gegen
21.30 Uhr

Red Sofa im Anschluss an das Konzert im Park Hotel (Comensoli-Saal). Martina Hunziker im Gespräch mit Jörgen van Rijen.

Besetzung
Orchester
Musikkollegium Winterthur
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 104 D-Dur, Hob I:104 "Salomon"
Ferdinand David Concertino für Posaune und Orchester Es-Dur, op. 4
PAUSE
Arvo Pärt "Fratres" arrangiert für Posaune, Streichorchester und Schlagzeug
Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur, op. 61

«In mir paukt und trompetet es seit einigen Tagen sehr; ich weiss nicht, was daraus werden wird», schrieb Schumann im Dezember 1845 seinem Freund und Kollegen Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieser aber wusste es sofort: Schumann lag wieder einmal in einer tiefen Depression. Um sich aus dieser herauszuarbeiten, begann er, eine Sinfonie zu komponieren. «Die Sinfonie schrieb ich im Dezember 1845 noch halb krank; mir ist’s, als müsste man ihr dies anhören. Erst im letzten Satz fing ich an, mich wieder zu fühlen … Sonst aber, wie gesagt, erinnert sie mich an eine dunkle Zeit. Ich skizzierte sie, als ich psychisch noch sehr leidend war, ja ich kann wohl sagen, es war gleichsam der Widerstand des Geistes, der hier sichtbar influiert hat und durch den ich meinen Zustand zu bekämpfen versuchte.» Komponieren als kreative Selbsttherapie? «Ich weiss nicht, was daraus wird …»: Nun ja, ein Meisterwerk ist daraus geworden, wobei Schumann die sinfonische Gattung nochmals neu auslotet. Es erzählt von den Krisen des Komponisten, aber auch von den Glücksgefühlen, die ihm das Komponieren verschuf. Autobiografische Musik, und abrupte Stimmungswechsel sind hier sozusagen Programm. Aber spätestens der langsame Satz, das lyrische Herzstück der Sinfonie und eine der wundersamsten Erfindungen Schumanns, wird zu einer nachhaltig berührenden Seelenmusik: Hier sind wir im Tiefsten ganz bei Schumann. 

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