Kalena Bovell dirigiert Tschaikowsky (öGP)
Mi 04.Okt 2023 09.30«Aller Ehren wert ... für ein Mädel.» So hält Alma Schindler 1899 im Tagebuch das Lob fest, mit dem …
Haydns Cellokonzert Nr. 1 ist uns, wenn man die Musikgeschichte im "Rückspiegel" betrachtet, tatsächlich viel näher, als man erwarten würde: Das Werk wurde nämlich erst im Jahr 1961 entdeckt. Man wusste zwar von seiner Existenz, und zwar anhand eines "Entwurfskatalogs" von Haydn aus dem Jahr 1765 - aber eben: Das Werk selber, das sich durch eine subtile Verbindung von spätbarocken und klassischen Musikstilen auszeichnet, war verschollen und tauchte erst 1961 auf. Ein glücklicher Fund. Bruckners fünfte Sinfonie, vollendet 1878, musste immerhin 16 Jahre lang in der Schublade ausharren, bis sie 1893 erstmals in der Öffentlichkeit erklang. Allerdings war der hochbetagte Bruckner inzwischen bei derart schlechter Gesundheit, dass er dieser Uraufführung nicht mehr beiwohnen konnte - er hat das Werk, eine seiner gigantischsten Sinfonie-Konzeptionen, die uns bis heute mit ungläubigem Staunen erfüllt, nie hören können. Vielleicht aus diesem Grund hat er das Werk auch nie überarbeitet: Zu hören ist genuiner, originaler Bruckner.