Neues Licht auf Mozarts 41. Sinfonie
Fr 13.Sep 2024 19.30Es ist Mozarts letzte Sinfonie, die Nummer 41 mit dem Beinamen «Jupiter». Der stammt allerdings …
Erkki-Sven Tüür ist Este, Pēteris Vasks Lette, und die Dirigentin Anu Tali kommt zwar aus Estland, spricht aber auch Schwedisch, Finnisch, Russisch: Es ist ein veritables Ostsee-Programm, das da zu erleben ist. So offen, international und vielseitig wie Anu Tali sind viele Künstler*innen und Komponist*innen aus dem Ostseeraum. Berührungsängste scheint hier niemand zu kennen: Tüür bezieht gerne Inspiration aus dem Rock, Vasks schreibt Musik von einer Schönheit, wie es kaum ein Kollege sich noch traut. Ist es da ein Klischee, an nördliche Landschaften zu denken? Zumal Anu Tali selber auf den Einfluss der Natur verweist: «In Estland gibt es lange Winter und lange Nächte. Und die großen Wälder.» Erkki-Sven Tüürs dunkel grundiertes Streicherstück «Passion» klingt jedenfalls weit und tief. Und Pēteris Vasks Violinkonzert ist ein intensives Ineinander von Trauer und Hoffnung. Mendelssohns «Italienische» bildet dazu einerseits einen willkommenen geografischen Kontrast. Anderseits hat sich gerade Mendelssohn gern von der Natur inspirieren lassen - bei Sonne und Nebel, im Süden wie im Norden.