Ein loblich Collegium Musicum
Sa 20.Apr 2024 17.00Winterthur ohne Musik? Nachdem Huldrych Zwingli ab 1525 im reformierten Gottesdienst auf Musik …
Die Harfe ist weiblich. An und für sich ein fast etwas banaler Befund, aber jedenfalls grammatikalisch hieb- und stichfest. Und wir meinen: auch darüber hinaus. Denn kein anderes Instrument im klassischen Orchester löst traditionellerweise derart unmittelbar Assoziationen zu jungen, feinfühligen Frauen aus wie die Harfe. Ein Klischee, sicher. Aber ein schönes. Und es scheint auch auf die Komponisten abgefärbt zu haben: Wohl nie hat Mozart derart feingliederige, federleicht klingende Musik geschrieben wie in seinem Konzert für Flöte und Harfe. Kein Zweifel: Er muss dabei an eine Harfenistin gedacht haben. Und Debussy stand ihm gut 120 Jahre später in nichts nach, als die namhafte Firma Pleyel bei ihm eine neue Harfenkomposition in Auftrag gab, welche die immensen Vorzüge ihrer neu erfundenen chromatischen Harfe ins beste Licht rücken sollte. Auch Debussy tat sein Bestes: Seine beiden Tänze für Harfe (der eine "sacré", der andere "profane") gehören zum Lieblingsrepertoire aller Harfenistinnen.