Ein loblich Collegium Musicum
Sa 20.Apr 2024 17.00Winterthur ohne Musik? Nachdem Huldrych Zwingli ab 1525 im reformierten Gottesdienst auf Musik …
Ein Altmeister aus Wien trifft auf einen Jungspund aus Wien. Schubert war gerade einmal 16 Jahre alt, als er seine Menuette und deutschen Tänze für Streichquartett komponierte. Ganz unerfahren war er nicht mehr: Immerhin hatte er schon eine Sinfonie und eine Oper vorzuweisen. Und mit den Streichinstrumenten hatte er reichhaltige Erfahrung, spielte er doch im Familienverbund regelmässig Streichquartett, meistens an der Bratsche. Haydn dagegen stand bereits im 65. Altersjahr, als er sich 1797 an die sechs Quartette Hob III:75 machte. Er stand auf der Höhe seines Ruhms, und er hatte die Gattung des Streichquartetts zwar nicht erfunden, aber auf klassischer Höhe vervollkommnet. Die Sammlung seiner Quartette Hob III:65 entstand fünf Jahre früher - ein entscheidendes Jahr für Haydn, denn damals starb sein Dienstherr Fürst Nikolaus Esterházy, und das bedeutete für Haydn endlich die lang ersehnte Freiheit als nunmehr freischaffender Komponist. Ob man das diesen Quartetten anhört?