Putti, Faltenwürfe - und profanes Kartenspiel
Sa 20.Apr 2024 14.00Der Barock war eine Epoche, die von Prunk, Opulenz, Spiritualität – und ihren Gegensätzen geprägt …
Brahms` erste Pläne, eine Sinfonie zu komponieren, wurden von ihm bald wieder verworfen, denn als zu übermächtig erschien ihm das Vorbild Ludwig van Beethoven, den der Komponist wie einen "Riesen hinter sich marschieren" hörte. Diesbezügliche Skizzen mündeten schliesslich in das Klavierkonzert Nr. 1 von 1858. Erst 1876 fand Brahms den Mut, mit einer Sinfonie in c-Moll an die Öffentlichkeit zu treten, die als op. 68 in sein Oeuvre einging und ihm den Ruf eintrug, der rechtmässige Erbe Beethovens zu sein. Nicht zu dessen ungetrübter Freude. So veranlasste ihn die oft angemerkte Ähnlichkeit des Hauptthemas im Finale seiner ersten Sinfonie mit jenem des Schlusssatzes aus Beethovens Neunter zu der Bemerkung: "Jawohl, und noch merkwürdiger ist, dass das jeder Esel gleich hört". Mit welchem "Riesen" Brahms sich auch auf dem Gebiet des Klavierkonzertes auseinandersetzen musste, veranschaulicht Beethovens letztes Klavierkonzert, in dem er seine ganze pianistische Kunstfertigkeit ausbreitete.