Putti, Faltenwürfe - und profanes Kartenspiel
Sa 20.Apr 2024 14.00Der Barock war eine Epoche, die von Prunk, Opulenz, Spiritualität – und ihren Gegensätzen geprägt …
"Ein zweites soll schon anders lauten", kündigte Brahms nach der nicht sehr günstigen Aufnahme seines ersten Klavierkonzertes an, liess sich dann jedoch zwanzig Jahre Zeit, um einen weiteren Anlauf in dieser Gattung zu wagen. Und diesmal war das Publikum bereit, seinem Bestreben, eine Synthese der Gattungen Konzert und Sinfonie herbeizuführen, die fällige Anerkennung zu zollen. Eine "grosse Symphonie mit obligatem Klavier" nannte Eduard Hanslick das Werk, in dem Brahms die traditionell aus drei Sätzen bestehende Konzertform durch ein an zweiter Stelle eingeschobenes Scherzo zur sinfonischen Viersätzigkeit erweitert hatte und damit alle gewohnten Ausmasse sprengte. Zwei Jahre nach der Uraufführung des Konzertes mit Brahms als Solisten, trat er mit seiner dritten Sinfonie an die Öffentlichkeit. Hans Richter, der das Werk aus der Taufe hob, sprach begeistert von "Brahms' Eroica", während Clara Schumann "von dem geheimnisvollen Zauber des Waldlebens" schwärmte, der die gesamte Sinfonie durchwebe.