Frühlingssinfonie
Sa 06.Apr 2024 17.00Es war am 1. Januar 1839, als Robert Schumann im Nachlass von Franz Schubert (der von dessen Bruder …
Zu seinem 20. Geburtstag gab das von Paul Sacher gegründete Basler Kammerorchester bei Igor Strawinsky ein neues Werk in Auftrag. Der in jungen Jahren einst als skandalumwittertes «enfant terrible» gefürchtete Komponist hatte soeben erst am 28. Dezember 1945 die US-Staatsbürgerschaft erhalten, und das «Basler Konzert» in D, wie er es nannte, war sein erstes Werk, das er als «frischgebackener Amerikaner» schrieb. Nur zwölf Jahre zuvor hatte sich Dmitri Schostakowitsch mit dem Gedanken getragen, ein Trompetenkonzert zu komponieren. Da er selbst aber kein Trompeter war und ihm gleichzeitig daran lag, etwas für den Eigengebrauch zu schreiben, erweiterte er das Konzert noch um ein zweites Soloinstrument nämlich um ein Klavier. Eine höchst unkonventionelle, aber umso publikumswirksamere Besetzung, sodass das verspielte, die Grenzen zur Parodie wirkungssicher streifende Werk bald zu einem veritablen Publikums-Hit avancierte. Kein Zweifel, hier hatte ein junger, «frecher» Komponist den musikalischen Nerv der Zeit getroffen.